von Administration » 18.09.2006, 10:06
Ja, so sehe ich das auch.
Als ich meinen Hombre bekam, war das das reinste Fiasko. Er rannte, was das Zeug hielt, die Augen weit aufgerissen, das Maul auch, Kopf hoch ... Er konnte in keiner Gruppe geritten werden, jede Bewegung auf seinem Rücken war ihm schon zuviel und mit den Hacken berühren durfte man ihn schon gar nicht.
Ich hatte ihn zwei Tage, da stellte ich auf der Wiese fest, das der Sattelgurt noch in der Waschmaschine war und dachte halt, was soll´s - dann eben ohne.
Zum Glück bin ich erst da auf eine Bank zum Aufsteigen gestoßen, wo nebenan direkt ein freies Feld war, denn nachdem ich erst mal saß, buckelte er geschlagene 5 Minuten und rannte hin und her mit mir, bis ich endlich eine ruhigere Minute abpassen konnte und mich schleunigst nach unten begab.
Es gibt noch seitenfüllendes, was alles im Argen lag, als Hombre und ich uns kennenlernten und nach Jahren ritt ich ihn nicht nur ohne Sattel, sondern auch ohne jegliches Zaumzeug, nur mit dem Strick um den Hals. Manches hat sich nicht mehr beheben lassen und vieles ist schlicht und einfach an meinem Unvermögen gescheitert ...
Vergiss nicht, Sascha. Nobody is perfect und wenn deine Grenzen da sind, wo du dein Pferd nur so geritten bekommst, dass der Kopf zu tief kommt, dann ist das eben so. Schau dir die anderen genau an. Ich habe in meinem reiterlichen Leben nur ganz selten Menschen getroffen, die ihre Reitweise wirklich vervollkommnet hatten ... in diesen 32 Jahren sage ich mal, waren es eine Handvoll. Wenn du genau wie ich nicht dazugehörst -
na und ? schwamm drüber ... ;)
Es soll Spaß machen, Dir und auch dem Pferd und diesen Spaß verdirbt man sich, wenn man sich selbst unter Druck setzt und perfekt werden will, nur weil die anderen dann das Maul halten - eventuell. Wobei ich das nicht wirklich glaube. Auch und gerade dann werden sie jeden noch so kleinen Fehler an dir entdecken und ganz weit und offen vor allem und jedem ausbreiten.
Einfach schon aus purem Neid !
Take it easy ;)