Maike (Bericht von Dagmar)




Gespräche über alles mögliche ...

Maike (Bericht von Dagmar)

Beitragvon Maja » 07.03.2007, 12:01

Hallo an alle,

ich habe soeben den Bericht von Dagmar gelesen. Das erinnert mich an meine Reitlehrerinlaufbahn auf Grossenbusch. Dort hatte ich auch ein Mädchen mit Down-Syndrom an der Longe. Sie war vorher mitunter recht agressiv. Aber wenn sie auf dem Pferd saß, fing sie laut (!) an zu singen und zu summen und hatte einen Mordsspass. (die Leute, die vorbeikamen, auch;-)

So etwas zu sehen, macht wirklich Freude.

Euch viel Spass noch an der schönen Aufgabe, Manuela
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von Anzeige » 07.03.2007, 12:01

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Beitragvon Sascha u.d.Fleckenzwerge » 10.03.2007, 12:59

Kann da Manuela nur beipflichten.

Ich persönlich habe immer etwas Berührungsängste bei geistig behinderten Menschen gehabt. Das änderte sich sehr schnell als ich den Nachbarsjungen von meiner Mutter kennenlernte. Er ist spastisch gelähmt. Finde es Wahnsinn was dieser inzw. junge Mann von um die 20 für eine Willenskraft hat. Muß dazu natürlich sagen, dass seine Mutter auch heute noch einfach alles für ihn tut. Über therapeutisches reiten, Mutter/Kind Kuren, spezielles Fahrrad (mit dem er selbständig seine Ausflüge macht), Computer (an dem er selbständig arbeiten kann) usw. uws.
Es macht Freude ihn zu beobachten; er ist ein Kämpfer in jeder Hinsicht. Ich erinnere mich an einen Grillabend: Wir saßen alle an der üblichen Biergartengarnitur. Marius saß in seinem Rollstuhl. Er wollte natürlich auch auf dieser schmalen Bank sitzen. Jeder fragte ihn "Marius sollen wir Dir helfen". Nein, er wollte sich nicht helfen lassen, er hat so lange gekämpft und probiert bis er es selbständig geschafft von seinem Rollstuhl auf die Bank zu klettern. Als er dann entlich saß hatte er ein zufriedenes breites Grinsen in seinem Gesicht.
Das war irgendwie ein Ahagefühl für mich.

Edys Meike kann ich auch jeden Sonntag beim reiten beobachten, da ich meistens zur gleichen Zeit in der Halle reite.
Sie ist zuerst angespannt, verkrampft und schlägt nach Aaron. Wenn sie dann erstmal auf dem Pferd sitzt kann man sehen wie sie sich entspannt. Sie lächelt und fängt an zu summen und später an zu singen. Am tollsten ist dann immer der Trab. Meike wird durchgeschüttelt und durchgerüttelt und sie lacht ganz ganz laut dabei. Und irgendwie muß ich immer mitlachen.

Die Zusammenarbeit behinderte Kinder (und natürlich auch Erwachsener) halte ich für eine gute Sache.

L.G.
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Beitragvon Sascha u.d.Fleckenzwerge » 10.03.2007, 13:00

Ups habe den letzten Satz vermurkst. Er sollte natürlich heißen:

Die Zusammenarbeit behinderter Kinder (und natürlich auch behinderter Erwachsener) mit Tieren halte ich für eine gute Sache!!!
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Beitragvon Administration » 14.03.2007, 16:46

Also mich hat das ganze jedenfalls sehr nachhaltig beeindruckt !!!

Danke für euer Feedback, übrigens :) ...
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Beitragvon Swea » 17.03.2007, 12:38

Ja, ich fand den Bericht auch sehr anrührend!

Und ich kann Sascha nur zustimmen! Eine Freundin von mir leitet ein Reittherapiezentrum in der Nähe von Bonn. Ich war schon ein paar Mal dort und habe zugeguckt und bekomme jedes Mal einen Kloß im Hals, wenn ich die behinderten Kinder und Erwachsenen sehe, wie sehr sie sich über ihre Fortschritte freuen und alleine über die Tatsache, dass sie reiten können!
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