Da die Dual-Aktivierung z.Zt. groß im "Kommen" ist habe ich mal ein bißchen gegoogelt um mich schlau zu machen:
Die Situation...
Anders als beim Menschen sind die beiden Gehirnhälften des Pferdes fast nicht miteinander verknüpft. Das heißt, daß ein Pferd alles sowohl von rechts als auch von links lernen muß!
Ein Pferd sieht einen Gegenstand mit dem rechten Auge (dieser wird in der linken Hirnhälfte gespeichert). Wenn das Tier den gleichen Gegenstand mit dem linken Auge sieht (die Information also in der rechen Hirnhälfte ankommt), erkennt es den Gegenstand nicht wieder, da der Datenaustausch zwischen linker und rechter Gehirnhälfte nicht funktioniert.
Hinzu kommt, daß Pferde eine Monukulare Sehweise haben. Monukular bedeutet, daß das rechte und linke Auge unabhängig voneinander Dinge beobachten können. Das "Sicherheitsauge" (meistens links) achtet auf Feinde und ist weitaus mehr im Einsatz als das "Fluchtauge" (meistens rechts) welches die Herde und den möglichen Fluchtweg im Auge behält.
Da Pferde also meistens links "aktiver" sehen, und das gesehene nur in der rechten Hirnhälfte verarbeitet wird, wird diese immer stärker. Die rechte Hirnhälfte ist für reflexartige/intuitive Entscheidungen verantwortlich = die Pferde handeln ohne "zu überlegen" (plötzliches Durchgehen,...). Die linke Hirnhälfte ist hingegen für kontrolliertes Handeln verantwortlich.
Um dieses natürliche Ungleichgewicht der beiden Gehirnhälften des Pferdes auszugleichen, entstand in Michael Geitner die Idee der DUALAKTIVIERUNG.
... der Weg ...
Die DUALAKTIVIERUNG (DA)... ist keine neue Erfindung sondern vielmehr eine Kombination aus der "Gassenarbeit" und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Sehweise der Pferde und die Verarbeitung dieser optischen Reize im Gehirn.
Nach diesen Erkenntnissen sind Pferde "Dichromaten" = Zweifarbenseher. Gelb und Blau werden deutlich erkannt, alle anderen Farben hingegen nur als Grautöne. Michael Geitner hat es verstanden diese Erkenntnisse zusammen zu bringen und hat mit der DA ein "Fitness- & Koordinationsstudio fürs Pferd" entwickelt.
Die DA arbeitet unbhängig von der Reitweise, dem Ausbildungsstand des Pferdes und vom Können des Reiters.
Das DA-Training verläuft in 2 Stufen:
Bei der Fahnenarbeit erhalten wir durch wechselnde Reize auf der rechten und linken Seite Auskunft über die einzelnen Reaktionen des Pferdes (Fluchtverhalten,...) und beginnen hier bereits mit der Aktivierung.
Bei der folgenden Arbeit an der Longe & unter dem Sattel wird das Pferd einem ständigen Wechsel aus Biegung und Geraderichtung durch die DA-Hindernisse ausgesetzt, d.h. die Pferde müssen gleichzeitig schauen wo sie hintreten, sich ausbalancieren und ihre Beine sortieren. Probleme im Takt, der Koordination & der Balance werden somit schnell ersichtlich und können durch gezieltes Training verbessert werden.
Hierbei kommt die 10-10-5 Regelung zur Anwendung:
10 Minuten Schritt-Arbeit, Pause, 10 Minuten Trab-Arbeit, Pause, ca. 5 Minuten "Finale"!!!
... das Ziel !!!
Die DUALAKTIVIERUNG...
- verbessert die rechts/links Koordination der beiden Gehirnhälften des Pferdes
- spricht alle Muskeln im Pferdekörper an
- fördert und fordert von Pferd & Reiter vollste Konzentration
- verbessert das Miteinander von Mensch & Tier
Das Pferd ...
- lernt sich besser zu konzentrieren
- verbessert seine Koordination & findet Balance
- steigert seine Hinderhandaktivität
- verliert Verhaltensauffälligkeiten & Unarten
- trainiert die gesamte Ober- & Untermuskulatur
- erhöht seine Leistungsbereitschaft
- lernt sich gerade zu richten
- lernt besser unterzutreten
- nutzt seine Gehirnreserven optimal aus
Wir selbst ...
- haben Abwechslung im Trainingsalltag
- erhalten ein zuverlässiges Pferd, das körperlich und geistig fit ist und ausbalanciert, taktklar und geradegerichtet geht
- erhalten die Möglichkeit zielorientiert mit dem Pferd zu arbeiten (Trainingspläne)
L.G. Sascha[/b]