Reiterfahrung ...




Gespräche über alles mögliche ...

Reiterfahrung ...

Beitragvon Administration » 26.10.2006, 09:40

Wer hat denn Lust hier ein bisschen aus seiner Reiterslaufbahn zu erzählen ?


Wann habt ihr mit dem Reiten angefangen ? Wo seid ihr das erste Mal geritten ? Wie oft runtergefallen :D usw.



Ich hab meine Anfänge mal auf meiner HP veröffentlicht gehabt. Hier ist noch der Link dazu:

Maras Reitanfänge
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von Anzeige » 26.10.2006, 09:40

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Beitragvon Swea » 26.10.2006, 13:17

Huhu!

Da kann ich dann doch etwas mehr mit anfangen als mit dem Spiel ;-). Deshalb dann mal meine Story "Wie ich zur Reiterin wurde: Oder die Kunst, sich länger als 10 Sekunden auf einem Pferd zu halten":

Ich war schon immer verrückt nach Tieren, besonders nach Pferden. Schon als ganz kleines Kind habe ich jedes Pferd gestreichelt, jedem Pferd Gras gefüttert und wollte immer reiten. Zur Kommunion bekam ich dann eine Reitkappe, eine Gerte, Reitstiefel und einen einwöchigen Urlaub auf dem Ponyhof geschenkt.
Nach diesem - übrigens sehr schönen - Urlaub durfte ich dann ein Mal in der Woche Reiten lernen - in einem ganz typischen Reitstall der 70er Jahre. Zuerst musste ich 10 Longenstunden nehmen, dann ging es in die Anfängerabteilung. Wie man ein Pferd putzt oder gar sattelt, haben wir dort nicht gelernt. Meistens übernahmen wir nämlich die Pferde von der Stunde vor uns. Sie waren dann schon fertig gemacht und die Pfleger halfen uns hoch, weil wir so klein, die Pferde aber so groß waren.
Dieser Reitstall schloß allerdings nach zwei Jahren und ich musste mich nach einem anderen Stall umsehen, den ich dann auch rasch fand. Allerdings waren die Pferde hier bereits so alte Hasen, dass sie die Anweisungen des Reitlehrers schon ausführten, bevor dieser sie zu Ende gesprochen hatte :irre: . Reiten war dort eher sowas wie "Fleischtransport" und gelernt habe ich nichts.
Nach einer kurzen Reitpause fing ich dann in unserem Dorf bei einem Pferdehändler an zu reiten. Für 10 Mark pro Stunde durften wir auf dem Platz oder in der Halle seine Verkaufspferde reiten. Manchmal durften wir sogar ausreiten. Unterrichtet haben wir uns dabei gegenseitig, was sicherlich nicht sonderlich erfolgreich war.
Eine Weile später haben eine Freundin von mir und ich dann angefangen, die Pflege von Rennpferden zu übernehmen. In unserem Dorf wohnte ein älterer Mann, der Traber und zwei Galopper besaß. Wir haben die Traber trainiert, in dem wir sie longiert oder eben auch geritten haben. Außerdem sind wir ganz oft mitgefahren, wenn es nach Mönchengladbach auf die Rennbahn ging. Das war schon sehr interessant und ich habe so mit Sicherheit viel Erfahrung im Umgang mit Pferden sammeln können - aber es hat sicherlich nicht dazu beigetragen, dass ich besser reiten konnte ;-).
Von den Trabern ging es dann zu einem schneeweißen (wenn er sich nicht grad paniert hatte) Lipizzaner-Wallach, für den es nichts Schöneres gab, als lange Ausritte oder Jagden zu machen. Canson sprang auch sehr gut, aber von Dressur hielt er nichts. Offenbar war ihm nicht bewusst, welch tolle Dressurlektionen seine Verwandten in Wien vorführen :D .
Von Canson habe ich mich schweren Herzens trennen müssen, als meine Eltern mit mir und meiner Schwester von Grevenbroich nach St. Augustin umzogen. Eigentlich hätte man ihn mir geschenkt, aber ich konnte meine Eltern leider nicht überzeugen, dass die Pferdehaltung doch eigentlich ganz billig ist :irre: .
In der neuen Heimat habe ich dann durch meine Cousine auch sehr schnell die Pferdefreunde Ennert kennengelernt und bin Ende der 80er diesem Verein beigetreten. Mein erstes Pflegepferd war Don Pedro, ein Freiberger, der einem älteren Sattler aus Stieldorf gehörte. Mit ihm habe ich meine ersten Vereinsveranstaltungen bestritten - einen Orientierungsritt, Oster- und Sternritte und sogar eine Herbstjagd :dafür .
Nach seinem Tod - er hatte eine sehr schwere Hufrehe - ritt ich einige Zeit die erste Stute von Sabine, Fränkys Frau. Mona war eine echte Herausforderung :D .
Danach folgte dann eine Haflingerstute, die mich bei einer Ennert-Jagd in eine sehr peinliche Situation brachte: Sie ging beim letzten Galopp durch und überholte alle (!) Pferde, bis wir uns hinter den Hunden wiederfanden :irre: .
Nach Sunny, der Hafistute, habe ich eine Zeit lang Dagmars Hombre geritten, bis ich dann Gabis Shaila als Reitbeteiligungspferd bekam. Mit Shaila habe ich sehr viel erlebt: Lange Ausritte, Wanderritte mit den Pferdefreunden, ein Urlaub im Bergischen Land. Weil sie mir so gut gefiel und ich ihr erstes Fohlen kannte, haben Gabi und ich dann ein Fohlen für mich aus Shaila gezogen: Shaman, mein erstes eigenes Pferd.
Shamans Geschichte habe ich hier schon einmal niedergeschrieben. Er war mein Baby, ich habe ihn vom ersten bis zum letzten Tag begleitet und verbinde viele, schöne Erinnerungen an die - leider viel zu kurze - gemeinsame Zeit. Vor gut 10 Monaten hat er uns für immer verlassen und ist jetzt mit Bronco und so vielen anderen auf der immergrünen Weide.
Sein Nachfolger Agadir ist seit Anfang Februar bei mir.
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Reiterlaufbahn

Beitragvon Maja » 08.02.2007, 21:44

Hallo zusammen,

ich habe mit 11 durch ein Nachbarskind zu den Pferden gefunden, sie hatte ein Pflegepferd auf Gut Grossenbusch. Ich bin dauernd mit dahin gefahren, dann wollte meine Nachbarin nicht mehr und schwupp, das Pferdchen war meins. Das war ein ganz lieber Schimmel namens Südwind, den ich putze und machte und tat. Eine Anekdote kurz, sonst wirds abendfüllend: Ich hatte NULL Ahnung und man trug mir auf, Südwind eine halbe Stunde in der Halle zu führen. Also marschierte ich da rein und dachte mir, wenn ich ganz aussen laufe, bin ich ja keinem im Weg. Dauernd meckerten mich die Leute an und schimpften irgendwas über "Hufschlag", doch keiner verriet mir so recht, wo das Problem lag. Irgendwann nahm mir einer das Pferd ab, schmiss mich aus der Halle und stellte das Pferd weg. So sind sie, die Snobs... Habe mich dann informiert und dann wars mir soo richtig peinlich... Aber wenns dem kleinen Mädchen doch keiner sagt? Ein paar Wochen später habe ich den Hufschlag dann wieder blockiert, aber das lag am "durchgehenden" Südwind, der mit mir Runde um Runde durch die Halle galoppierte (ich konnte, wie gesagt, NICHTS).
Ich bekam dann fürs Putzen und Pflegen mehrerer Pferde Reitunterricht und der war super. Ganz privat und sehr gut. Nachher ritt ich dem Sohn des Stallinhabers die Pferde warm und trocken und bekam weiterhin Unterricht und schwänzte die Schule und und und..so ergab es sich, daß ich dort auch eine Lehre zur Bereiterin machte. Ich habe nach der Lehre noch 1,5 Jahre bei Riegels in Bonn gearbeitet, wo sehr teure Dressurpferde standen. Ich konnte mich aber nicht wirklich mit den Einstellern dort (reich, reicher, am reichsten) anfreunden. Bekamen täglich ihr gesatteltes Pferd untergeschoben und wieder abgenommen..Dafür habe ich jahrelang auf dem Pferd Blut und Wasser geschwitzt? Um irgendwelchen schwerreichen Laien Pferde zu satteln?
Also ich habe den Beruf aufgegeben und bin jetzt in der Verwaltung kaufmännischer Natur tätig und reite als Hobby, Freizeit und Spass, nebenbei mache ich noch Kinderponyreiten. Also das war erstmal so mein Reiterleben in Extrem-Kurzfassung!! VG Manuela
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