Ich möchte hier - so unter uns - mal auf zwei Dinge dezent hinweisen, die mir a) immer wieder selbst auffallen und b) auch von anderen immer wieder zugetragen werden.
a) Unfreundlichkeit und "Hochnäsigkeit" von Reitern und Pferdebesitzern
Das scheint sich wie eine Seuche durch alle Ställe zu ziehen habe ich mir erzählen lassen. Ich bin ja schon ein etwas älteres Semester und meine Flegeljahre habe ich im damaligen Reitstall Adelmann, was heute Leuwer ist, verbracht. Dort wurde uns von klein an eingetrichtert, dass es bloss in unserem eigenen Interesse ist, freundlich zu anderen und da insbesondere zu Fußgängern zu sein. Pferde und Reiter sind sowieso oft schon ein Ärgernis für Bauern und Spaziergänger, allein nur, weil es sie gibt und ein zickiges nicht ausweichen oder ein stures Nebeneinanderreiten trägt da zum Frieden nicht gerade bei.
Am meisten aber ärgert es, wenn die Herren und Damen dort oben auf ihrem hohen Ross sitzen und alles was nicht auf 4 Beinen daherkommt wie Luft behandeln. Mich nervt sowas auch ...
Oft belausche ich allerdings auch Gespräche von Stallinsassen selbst, die sich über die Unfreundlichkeit der Stallkollegen beschweren, darüber dass Menschen, die nicht "dazugehören" - also vielleicht zum Reitunterricht kommen oder aber Abholer der Reitbeteiligung sind oder selbst "nur" Beteiligung an einem Pferd, völlig ignoriert werden, stehen gelassen werden und noch nicht mal zurückgegrüßt werden.
Meine Frage ist da: Worauf bitteschön bilden sich Pferdebesitzer da was ein ??? ... ist es also ein Markenzeichen der reitenden Klasse, sich unfreundlich und abweisend zu geben ?
Wie sind eure Erfahrungen und was denkt ihr darüber ?
b) ... und das ist nun ganz speziell und in eigener Sache - der Fahrstil reitender Menschen
Ich wohne hier direkt am Stall und habe einen 8jährigen kleinen Jungen in meiner Obhut, der sich frei und wild zu Fuß oder auch auf dem Rad durch das Dorf bewegt. Heute ist es ja tatsächlich so, dass die Kinder nicht nur ausgezeichneten Verkehrserziehungsunterricht genießen, damit sie überleben, sondern dass sie nicht mehr frei und hemmungslos spielen können, sondern eher mit ihrer Aufmerksamkeit ständig auf ihre Umgebung achten müssen, damit sie nicht als Kühlerfigur enden.
Hier das ganze Dorf (also Stieldorferhohn) ist 30er Zone. Daran möchte ich hier auf diese Weise noch einmal aufmerksam machen und auch daran erinnern, dass ein Kind keine Knautschzone hat und beim Spiel auch gerne mal die Regeln verletzt. Das bedeutet, dass ich nicht auf mein Recht als Autofahrer beharren kann, sondern gerade auch hier oben am Reitstall besonders aufmerksam und rücksichtsvoll fahren muss.
Wenn ich bedenke, wie oft uns damals mal eins der Hottahühs stiften gegangen ist, oder sich auch von der Weide ohne uns auf zum Stall gemacht hat und das in angemessenem Tempo - nämlich mit hochstehendem Schweif und wildschwenkendem Kopf, dann wundere ich mich immer wieder über die schwungvolle Art und Weise, wie da die Reitersleut an- oder abfahren. Oft ist es ja einfach nur ein Unbedachtsein und ein Nichtdarübernachdenken.
Deshalb hier die Bitte diese Punkte vielleicht auch noch einmal im Stall anzusprechen
Die Straßen von Stieldorferhohn sind nicht der Nürburgring und wenn man sich in dem engen Stück hier kurz vor dem Stall dann trifft und ausweichen muss, erfreut jedes dankbare Lächeln mein Herz und die bitterbösen Mienen und Blicke verderben mir den ganzen Tag und machen mir ein schlechtes Gewissen, weil ich es mir erlaube überhaupt diese Straße auch für mich in Anspruch zu nehmen ...